Design Thinking

Kreativprozesse von Beginn an richtig angehen

Egal ob man als Unternehmer am Anfang seiner Reise stehtoder einfach nur auf der Suche nach Innovationen ist: DieIdeenfindung wird auf dem überfüllten Markt zusehendsschwieriger. Glücklicherweise kann die „Design Thinking-Methode“ Abhilfe leisten. Dieser Ansatz wurde imdeutschsprachigen Raum kaum rezipiert und verdient es,näher beleuchtet zu werden. Sind Sie bereit die Lösung fürIhr Business zu finden?

Die Prinzipien des Design Thinkings werden Ihnen dabei helfen, kreative Blockaden aus dem Weg zu räumen und Lösungen zu finden, die die Sicht des Kunden sowie seine Zufriedenheit zum obersten Maßstab machen. Dabei wird jede Idee immer auf ihre Umsetzbarkeit geprüft, was bedeutet, dass es sich hier um einen praktischen Ansatz und nicht um Traumtänzerei handelt. Unternehmen wie Siemens, Volkswagen oder Pintrest, konnten ihre internen Probleme durch Design Thinking beseitigen und frischen Wind in ihr Business bringen.

Die Suche nach Inspiration ist erlernbar. Kreativität ist dadurch zu Teilen ein echtes Handwerk.

Wenn Brainstorming und Ideenfindung zu Kraftakten werden und die Stimmung bei jedem Meetingim Keller ist, müssen schnell Lösungen her. Leider beachten die meisten nicht, dass der damit verbundene Erwartungs- und Leistungsdruck die Probleme erst erzeugt. Nehmen Sie Abstand vom Stress und organisieren Sie den Prozess nach den Prinzipien des Design Thinkings: Bevor Sie die Augen über diesen Anglizismus rollen, sollten Sie bedenken, dass es sich hierbei um einen Ansatz handelt, der auf der Arbeitsweise von Designern basiert. Mit anderen Worten: Sie bedienen sich einer Reihe praxisgeprüfter Schritte.

1. Fragen formulierenZielgruppen verstehen

Bevor es ans Eingemachte geht, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Team die Bedürfnisse der Zielgruppe erkennt und anhand dessen eine effektive Fragestellung entwickelt. Wie sehen die Dingeaus der Sicht des Kunden aus? Welche Rahmenbedingungen herrschen auf dem Markt? Wie sieht das Endziel aus? Finden Sie heraus, was die Hauptmotivation hinter Ihrem Produkt/Ihrer Dienstleistung ist und nutzen Sie diese als Ihr Fundament.

2. Dinge beobachtenInspiration sammeln

Durch Interviews, Rollenspiele, intensive Reflektion und das Beseitigen von Missverständnissen, werden die Wünsche des Kunden konkretisiert. Sie finden heraus, was die Menschen wirklich brauchen und verlieren sich nicht in falschen Ansätzen. Der Perspektive des Kunden hat dabei die allerhöchste Priorität.

3. Definition des StandpunktsIdeengeneration

Die ersten beiden Schritte werden zu einem großen Ganzen kombiniert. Point-Of-View Techniken halten das Ziel auf eine konkrete Weise fest. Wichtig ist, ein schriftliches oder bildliches Zeugnis festzuhalten und darauf aufzubauen. Meistens fallen einem bei diesem Schritt die ersten größeren Makel der Idee auf: Nachdem diese aus dem Weg geräumt wurden, hat man eine gute Grundlage, um nach vorne zu gehen und die Idee greifbar zu machen.

4. Großartige Ideegreifbar machen

Stellen Sie einen ersten Entwurf Ihres Produkts her und sammeln Sie Ideen zur Verbesserung. Egal wie ausgefallen und verrückt diese auch sein mögen. Nachdem die Ideen nach Relevanz, Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit geordnet wurden, lohnt es sich einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Wie kann man aus den Fehlern des anderen lernen? Welche Fallstricke gilt es zu beachten? Spätestens hier können sich weitere Fehleinschätzungen und Probleme einschleichen, deswegen sollten Sie an dieser Stelle besonders auf der Hut sein.

5. Der erste PrototypEinfach aber genial

Nachdem ein Prototyp zu Demonstrationszwecken erstellt wurde, geht es daran, die Idee auf alle Eventualitäten zu testen. Dabei ist es nicht wichtig, ob dieser perfekt realisiert wurde: Je simpler, desto besser. Durch Hilfsmittel wie Modelle, Wireframes oder Storyboards wird die Kreativität noch weiter angeregt.

6. Customer JourneyTestphase & Evaluation

Die „Customer Journey“ muss reibungslos ablaufen und darf keine Bedürfnisse offenlassen: Jetzt wird das Feedback der potentiellen Kunden aktiv eingebunden. Die Flexibilität Ihres Teams ist besonders gefragt, weil die ersten Tester weitere Fehler offenlegen und den Raum zur Verbesserung aufzeigen werden. Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis alle Tester zufrieden sind und alle Makel beseitigt sind. Es ist wichtig, wirklich so lange dranzubleiben, bis es keine Beschwerden oder Einwände mehr gibt. Das Produkt wird durch den Wiederholungsprozess Schritt für Schritt, marktbereit gemacht.

Design ThinkingPraxisnah

Das wichtigste Element des Design Thinkings ist das Customer Journey Mapping. Die Präferenzen, Erlebnisse, Emotionen und Erfahrungen der Kunden werden durch Vertriebskanäle und Kundenschnittstellen ermittelt und durch eine graphische oder schriftliche Darstellung nutzbar gemacht. Durch diese Informationen eine sogenannte „Persona“ entwickelt werden: Die Persona stellt einen imaginären Durchschnittskunden dar, der sich durch die Testphase schicken lässt. Gute Ergebnisse sind bei dieser Methode praktisch vorprogrammiert.

Was ist der Vorteilfür Unternehmen?

Die Design Thinking Methode basiert eher auf visuellen und haptischen Eindrücken, deswegen entzieht sie sich dem trockenen Büroalltag und erfrischt die Arbeit auf eine angenehme Art und Weise. Sie können nicht verbalisierte Bedürfnisse aufspüren, die Ihnen sonst entgangen wären. Die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern unterschiedlicher Disziplinen wird Ihre eigene Kompetenz vertiefen und Ihre Professionalität deutlich erhöhen. Überdies rückt der Prozess der Kundenanalyse,gerade im Zeitalter der Digitalisierung, immer mehr in den Vordergrund. Design Thinking ist das Tool, mit dem Sie beim Produktdesign garantiert konkurrenzfähig bleiben einen sicheren Platz in der globalisierten Businesswelt erlangen werden.