Kommunikationskonzepte erstellen

Das ideale Kommunikationskonzept

Durch die rasante Zunahme von sozialen Medien und digitalen Plattformen...

…kommt es häufig zu großen Streuverlusten im Marketing. Um eine korrekte Kundenbindung zu erzeugen und sich präziser mitzuteilen, kommen Sie nicht um ein effektives Kommunikationskonzept herum. Dabei müssen Sie darauf achten, einen einheitlichen Unternehmensauftritt zu inszenieren und sich ein scharfes Profil anzueignen. Wie Sie es schaffen Marketing, Kundenbetreuung sowie interne Kommunikation aus einem Guss wirken zu lassen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren Kunden auf Facebook oder Instagram duzen, ihn in Mails aber siezen. Oder Sie würden die Farbe Rot im Corporate Design verwenden, aber bei getweeteten Bildern auf Gelb zurückgreifen: Maximale Verwirrung oder Nichtbeachtung wären die Folge. Je mehr Sie expandieren und je mehr Mitarbeiter Sie beschäftigen, desto schwieriger wird es, ein einheitliches Bild zu wahren. Bevor Sie sich an die Gestaltung Ihres PR-Konzepts machen, müssen Sie sich zuerst Ihr Ziel vor Augen halten und sorgfältig mit Ihrem Etat planen. Die schlimmsten Fehler passieren nämlich dadurch, wenn man letztgenannte Phase zu schnell angeht und sich einfach so ins Gefecht stürzt.

Die Frage nach dem Kommunikationskonzept ist auch immer die Frage nach der eigenen Identität und setzt die Marschroute eines Unternehmens oftmals für Jahre fest. Die Vorsicht, die geboten ist, kann also nicht überbetont werden.

Das Meeting sollte live stattfinden, um so mögliche Fehlerquellen im Keim zu ersticken sowie eine optimale Zielsetzung zu garantieren. Das Wichtigste ist es, gute Fragen zu stellen, anstatt sich mit schnellen Antworten profilieren zu wollen. Sinn und Zweck eines kohärenten Auftritts ist esu. A., das Vertrauen der Rezipienten sicherzustellen. Kunden richten sich eben an die, denen Sie vertrauen und dieses lässt sich nur durch einen professionellen Auftritt herstellen, egal wie wir dazu stehen. Die nächsten Schritte werden keine Fragen offenlassen und Sie zu Ihrem idealen Kommunikationskonzept führen.

Wie Sie die Analyse

richtig durchführen

In Ihrer Analyse geht es mehr um den Markt und Ihre Konkurrenz als um Sie selbst. Wie haben sich Ihre 3-4 größten Konkurrenten positioniert? Welche Medien kommen bei Ihnenzum Einsatz? Können Sie das vorhandene Marketingbudget einschätzen? Welche Trends entwickeln sich gerade? Während der ersten Analysephase können Sie wahrscheinlich dieungefähren Dimensionen Ihrer Ausgaben einschätzen.

Zielverfolgung und

Fokus

Nachdem Sie den Markt und die Konkurrenz in den Blick genommen haben, müssen Sie Ihre eigenen Möglichkeiten prüfen und lernen, zwischen finanziellen und psychologischen Zielen zu unterscheiden. Es kann nämlich sein, dass Sie beim ersten Schritt feststellen werden, dass Sie erst einmal Ihr Image und Ihren Namen festigen müssen, bevor Sie fortschreiten.

Wie tickt die

Zielgruppe?

Hier wird es besonders spezifisch: Sie müssen die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe kennenlernen und Sie genau analysieren. Dabei ist es wichtig, auch noch so triviale Details festzuhalten. Wie verbringt der Kunde seine Freizeit? Welche Medien werden konsumiert? Ist der Käufer zudem auch der Nutzer? Wird Ihr Produkt eher von Frauen oder Männern gekauft? Suchen Sie nach weiteren Eventualitäten und zeichnen Sie ein möglichst genaues Bild der Dinge.

Eine effektive

Strategie

Nachdem wir uns den kompletten Überblick verschafft haben, geht es an die konkrete Marktpositionierung und Ihre „Angriffstrategie“. Der Unique Selling Point muss hier in den Vordergrund treten und Details, wie die richtige Tonality, müssen geklärt werden. Wie können Sie die Vorteile Ihres Produkts möglichst effektiv kommunizieren? Welche Fallstricke gibt es? Sind Sie für alle Möglichkeiten gewappnet? Seien Sie sich ganz sicher,bevor Sie sich dem nächsten Schritt widmen.

Budgetierung und

finanzielle Aspekte

Hier müssen Sie genau festhalten, wie viel „Munition“ Ihnen zur Verfügung steht. Was ist das Startbudget und wie wollen Sie das Timing der Kampagne gestalten? Wieviel von Ihrem Startbudget möchten Sie am Ende der Kampagne noch übrighaben? Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass das Marketing eines Produktes genau so viel wie seine Entwicklung verschlingt, bzw. dass Sie immer mindestens genau so viel Geld in die Kommunikationsmaßnahmen stecken müssen.

Media-Mix

und Kanäle

Da wir jetzt schon alle relevanten Informationen zusammenhaben, können wir das Wichtigste klären: Welche Medien nutzen wir für die Kommunikation? Lohnen sich analoge Medien oder wollen Sie sich ganz auf digitale Mittel verlassen? Wählen Sie von Anfang an die Medien, die Ihrer Meinung am effektivsten sind, denn nichts ist unangenehmer, als im Nachhinein an den Details herumarbeiten zu müssen. Im digitalen Zeitalter unterschätzen wir den Effekt, die ein intelligentes, analoges Werbemittel erzielen kann. Sie müssen nicht nur deshalb besonders auf der Hut sein.

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Controlling

Nehmen wir an, Sie haben eine Mail zur Akquise verfasst: Wie viele von den Rezipienten sind letztendlich zu Kunden geworden? Inwieweit haben sich Ihre Ausgaben gelohnt? Nehmen Sie eine Komplettanalyse Ihrer Effektivität vor und seien Sie ehrlich zu sich selbst. Die Wirtschaftlichkeit Ihrer Maßnahmen muss geklärt und die psychologische Wirkung des Marketings muss messbar gemacht werden, sonst droht die Werbung zu einem unkalkulierbaren Kostenfaktor zu werden.

Zusammengefasst

Alles in allem ist ein Kommunikationskonzept nichts, was Sie einfach immer entstauben und wiederverwenden können. Jedes Produkt verlangt eine ganz andere Herangehensweise und besondere Aufmerksamkeit ihrerseits. Jeder Baustein baut auf einem anderen auf und Sie können nicht einfach nach dem Copy + Paste-Muster vorgehen. Mit den genannten Schritten besitzen Sie alle Schlüssel zum Gelingen Ihrer Kampagne und sind für den Erfolg gerüstet.


InterkulturelleKompetenz in der Praxis

Interkulturelle Kompetenz in der Praxis

Der globale Knigge

Mit der voranschreitenden Globalisierung erreichen immermehr Unternehmen eine weltweite Reichweite und sind aufeine kulturell sensible Kommunikation angewiesen. Im Umgang mit Angehörigen unterschiedlichster Nationalitäten kann vieles im zwischenmenschlichen Umgang danebengehen. Um Sie richtig in das Thema einzuführenund Ihnen dabei zu helfen, die gröbsten Fettnäpfchen zu meiden, werden wir Ihnen dabei helfen, Kommunikationsfehlern aus dem Weg zu gehen.

Weltweite Unternehmen stehen und fallen mit der Kompetenz und den zwischenmenschlichen Fähigkeiten ihrer Führungskräfte. Die Fähigkeit soziale Hürden und Probleme zu überwinden wird nur noch von interkultureller Kompetenz übertroffen.

Wer die Brücken zwischen den verschiedenen Kulturen errichten kann, wird nicht nur sein eigenes Business nach vorne bringen, sondern auch Deals mit den attraktivsten Kunden abschließen können.

Gute Manager fühlen sich sensibel in die Landesunterschiede ein und verstehen, dass die korrekte Kommunikation immer den erwünschten Geldfluss zur Folge hat.

Meistens scheitern internationale Beziehungen an den unterschiedlichen Erwartungen undden Fehlern, den man beim Lesen seines Gegenübers macht. Gerade bei multinationalen Konzernen ist man sich über die grundsätzlichen Werte und Ideen einig, trotzdem geht dieinterne Kommunikation und die Akquise von neuen Kunden oftmals schief. Mittlerweile stellen Kommunikationsprobleme nicht nur bei Konzernen wirkliche Betriebshemmungen dar und erzeugen jährlich exorbitante Schäden. Viele Geschäftsführer fühlen sich genötigt externe Experten heranzuziehen, um Kunden, Partner, sowie Mitarbeiter zu verstehen undfühlen sich von den kulturellen Unterschieden überwältigt. Um einen Überblick zu gewinnen, müssen wir also erst Grundsätzliches betrachten.

Kommunikationsunterschiede

von Land zu Land

In mediterranen Kulturen wird besonders durch Stimmlage, Mimik und Gestik kommuniziert, eine Eigenart die von Ihrer lateinamerikanischen „Abzweigung“ eben so geteilt wird, wie von manchen südostasiatischen Völkern. Hier können besonders aus der Sicht germanisch geprägter Kulturen wie der deutschen, niederländischen oder englischenbesonders viele Probleme entstehen: Bei uns wird die Bedeutung eines Sachverhalts unmissverständlich mit Worten kommuniziert. Eine Direktheit im Übrigen, die bei manchenaus Übersee als Unhöflichkeit wahrgenommen wird.

Feuer und

Eis

Eine weitere große Fehlerquelle stellt das Ausmaß der Emotionen dar, welches verschiedene Nationalitäten in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen. Bei Japanern stelltdie Wahrung des Gesichts in der Öffentlichkeit eine hohe Priorität dar, deshalb werden wahrgenommene Widersprüche von Höflichkeitsfloskeln überdeckt und das Aussprechen von eventuellem Unbehagen vermieden. Bei Italienern, Franzosen sowie Amerikanern gilt der direkte emotionale Ausdruck dabei als vollkommen akzeptabel und Teil des Geschäftslebens. Das Potential für eventuelle Katastrophen ist im Falle eine Kooperation ganz klar gegeben.

Dresscodes

Neben den zwischenmenschlichen Fehlerquellen können auch Dresscodes ein Problem darstellen. In Fernost gilt die stille Regel, dass man beim Erstgespräch einen dunklen Anzug für einen guten Eindruck trägt, während mediterrane Kulturen beispielsweise sehr viel liberaler mit Kleidervorschriften umgehen. In muslimischen Ländern müssen Damen auf kurze Röcke oder tief ausgeschnittene Oberteile verzichten, um die moralisch-religiösen Grundsätze der Gastgeber nicht zu verletzen. Bevor man sich frei in einer neuen Kultur bewegt, sollten Sie sich intensiv mit eventuellen Dresscodes auseinandersetzen und Ihrem Gegenüber möglichst sensibel entgegenkommen.

Geschenketikette

In unseren Breitengraden sind Geschenke im Business eher selten gesehen und sind keineswegs eine Verpflichtung. Ein Fakt, der Ihnen angesichts der exponentiell steigendenBedeutung Chinas in der Weltwirtschaft teuer zu stehen kommen kann: Hier gehören Geschenke nicht nur zum guten Ton, sondern werden erwartet. An dieser Stelle wird es besonders kniffelig: Viele, die sich die Mühe machen, das richtige Geschenk für seinen fernöstlichen Partner herauszusuchen, stellen verdutzt fest, dass dieser es höflich ablehnt.Doch anstatt beleidigt zu reagieren, müssen Sie beachten, dass es eine chinesische Eigenart ist, ein Geschenk dreimal abzulehnen, bevor man es annimmt. Bleiben Sie also zäh und behalten Sie diese Information im Hinterkopf… Es sei denn, Sie haben den unverzeihlichen Fehler gemacht und Ihrem Gegenüber eine Uhr geschenkt. Letzteres stelltin China einen Faux Pas von solch einer Größe dar, dass die nähere Erläuterung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde.

Alles auf eine Karte

Das Austauschen von Visitenkarten ist in vielen Ländern obligatorisch. In ostasiatischen Ländern sollten Sie beide Hände beim Annehmen und Überreichen verwenden, während Sie in Saudi-Arabien darauf achten sollten, nur die rechte Hand zu verwenden. Sie können in China auch auf einen chinesischen Namen zurückgreifen, was Ihnen einige Pluspunkte bei Ihren Partnern geben wird.

Was andere an Deutschen

nicht verstehen

Für einen Amerikaner stellt Humor am Arbeitsplatz einen Beweis von Intelligenz und Status dar, während Deutsche eher daran glauben, dass Humor nicht an den Arbeitsplatz gehört. Die Amerikaner sind nicht die einzige Nation, die an der wahrgenommenen Humorlosigkeit der Deutschen verzweifeln: besonders Südeuropäer nehmen die „Distanziertheit“ der Deutschen als kalt wahr. Ein weiteres kulturelles Missverständnis ist der Mangel an Smalltalk, den Deutsche an den Tag legen. In der Schweiz ist es beispielsweise üblich, sich über sein Gegenüber zu erkundigen und sich höflich über Gott in die Welt auszutauschen. So wird zwischenmenschlicher Rapport hergestellt, bevor man sich an das „unangenehme“ Geschäftliche kümmert. Das bedeutet, dass die deutsche Art für viele Schweizer zu direkt und hart wirkt. Die strikte Trennung zwischen Berufs- und Privatleben, die ein großer Bestandteil der deutschen Kultur darstellte, wird hingegen langsam aufgeweicht. Die zunehmende Digitalisierung lässt die Grenzen zwischen den Lebensbereichen immer mehr verschwimmen.

Kulturunterschiede als

Chance

Mittlerweile hat sich das Wissen um die kulturellen Besonderheiten sehr verbreitet und Unternehmer werden weltweit immer sensibler und kompetenter im Umgang mit ihren Kunden sowie ihren Mitarbeitern. Es finden sich viele positive Beispiele bei dem unterschiedlichste Kulturen, die Faux Pas im Umgang mit einem einfachen Lächeln und Humor überspielen und das Beste aus den Fettnäpfchen machen. Natürlich sollte man davon absehen, komplexe Redewendungen und zu abwegigen Humor zu verwenden, aber ausländische Partner werden immer besser darin, Ihren deutschsprachigen Kunden entgegenzukommen. Wenn Sie sich ebenfalls bemühen dasselbe zu tun, hat man Gelegenheit wichtige Lektionen voneinander zu lernen und die Chance sein Business deutlich smarter und effektiver zu gestalten.


Clash der Generationen

Clash der Generationen

Wie sich die Altersgruppenunterscheiden

Generationsunterschiede sind mehr als nurBuchstabensuppe. Zu den Generationen X und Y geselltsich neuerdings die Generation „Woke“. Die variierendenEigenschaften der Altersgruppen ergeben sich durch dieunterschiedlichen Werte, denen sie in ihrer Jugendzeitunterworfen waren und stellen nicht nur Marketingexpertenvor eine große Herausforderung. Grund genug, dieUnterschiede zwischen den Generationen genauer zubeleuchten und Missverständnisse auszuräumen.

Obwohl sich auch noch die Babyboomer zu den in der Arbeitswelt aktiven Generationen reihen, wollen wir uns hier hauptsächlich auf die drei genannten jüngeren Gruppen konzentrieren. Es hat selbstverständlich gute Gründe, die Generationen in verschiedene Segmente zu teilen: Das Heidelberger Sinus-Institut hat der Marketingwelt einen Bärendienst erwiesen, als es mit der Feststellung der „Sinus-Milieus“ die Grundtypologie der verschiedenen Konsumenten erschloss und somit das erreichen verschiedener Zielgruppen extrem vereinfachte.

Die Unterteilung in verschiedene Segmente ist allerdings nicht nur aus kommerzieller Sichtinteressant, sie ermöglicht einen sehr klaren Überblick und kann Ihre Entscheidungsprozesse vereinfachen.

Das sind Vorteile, die angesichts der vielen Facetten des Berufslebens immer relevanter werden. Um das Beste aus jeder Situation herauszuholen, brauchen wir allerdings auch ein solides Verständnis darüber, was die verschiedenen Gruppen motiviert und antreibt: Eine bloße Unterteilung nach sozialer oder ökonomischer Herkunft, ist nicht immer so sinnvoll wie die nach Alter.

Das Gewicht der

Generationsunterschiede

Die Prägung durch historische sowie kulturelle Ereignisse hinterlässt deutliche Spuren im Selbstbild und der Lebensphilosophie des jungen Menschen. Da der technologische Stand, die allgemeinen Trends und die Wertvorstellungen ständig im Wandel sind, unterscheiden sich die Generationen oft wie Tag und Nacht. Überschneidungen sind zwar durchaus zu beobachten, aber wir wollen uns an dieser Stelle auf die fundamentalen Unterschiede konzentrieren und möglichst wenig Fragen offenlassen.

Der Selbsttest

Erinnern Sie sich daran, wie Sie die Anschläge des 11.09.2001 wahrgenommen haben? Wo waren Sie zu diesem Zeitpunkt Ihres Lebens? Saßen Sie Zuhause? Waren Sie Schüler oder Student? Oder haben Sie gerade Ihren ersten Job angetreten? Die Antworten auf diese Fragen bestimmen nicht nur über die Zuordnung zu Ihrer Generation, sondern auch Ihr ganzes Werteverständnis. Man verarbeitet historische und soziale Ereignisse ganz anders, wenn man sie als kleines Kind oder Erwachsener wahrnimmt.

Die Generation X

„Generation Golf“

(1965-1979)

Die Generation X wurde ähnlich wie die Generation der Babyboomer im relativen Wohlstand geboren und durch die Auflösung traditioneller Strukturen und der Kritik an traditionellen Werten geprägt. Viele Individuen fühlten sich durch den rasanten technischen Fortschritt und die erhöhte Scheidungsrate überrollt und nahmen eine erhöhteOrientierungslosigkeit war. Angehörige dieser Generation sehen ihre Arbeit als Mittel zum Zweck und tendieren dazu, ihren Ausgleich in einer ausgeprägten Work-Life-Balance zu suchen. Historisch betrachtet ist diese Generation die erste, die nicht unmittelbar durch Krieg geprägt wurde.

Generation Y

„Millennials“

(1980-1994)

Die Millennials sind die wissenschaftlich am besten erforschte Generation und sind die erste, die die Wirkungen von Globalisierung und Digitalisierung zu spüren bekam. Hier finden sich ersten „Digital Natives“. Die beginnende Digitalisierung und die eher antiautoritäre Erziehung der „Ypsiloner“ erzeugt in der Regel eine „Sofort“-Mentalität, in der versucht wird seine Bedürfnisse, so schnell es geht, zu erfüllen. Arbeitnehmer dieser Generation sind oft darauf fokussiert, einen Sinn in ihrer Tätigkeit zu finden und sie zu ihrer persönlichen Entwicklung zu nutzen. Es lohnt sich, einen besonderen Fokus auf diese Klientel zu legen, weil sie in wenigen Jahren 50% aller Erwerbstätigen stellen wird. Da diese Generation den ständigen Umbruch durch die Globalisierung und Berichte über den Klimawandel gewohnt ist, konzentriert sie sich eher auf ihren eigenen Vorteil, anstatt auf Sicherheit zu hoffen.

Generation Z

„Zoomer

Da diese Generation gerade ins Arbeitsleben startet, sind die Analysen bezüglich dieser Gruppe noch nicht zu 100% abgeschlossen. Fakt ist, dass die „Zoomer“ die ersten sind, die komplett digital aufgewachsen sind und soziale Medien ohne Rücksichtnahme auf die eigene Privatsphäre nutzt. Im Gegensatz zu der vorherigen Generation scheint die Generation Z eher pessimistisch veranlagt zu sein und ihr Glück nicht wirklich in der Arbeitswelt zu suchen. Der Wunsch nach Erfolg wird eher im Hobby und in zwischenmenschlichen Kontakten gesucht und der Job scheint für viele nur ein weiterer Bestandteil des Lebens zu sein. Viele Arbeitgeber bemühen sich rechtzeitig auf diese Veränderungen zu reagieren und versuchen die neue Generation durch eine leistungsorientierte Vergütung und ein attraktiveres Arbeitszeitmodell für sich zu gewinnen.Die Generation Z kennt ihre Möglichkeiten und fordert selbstbewusst bessere Verhältnissefür sich ein. Doch das wirklich Interessante ist der Riss, der seit letzten Jahren durch die Generationen geht und die Debatten bestimmt: Sprechen wir über das Phänomen der „Wokeness“.

Aus den Unis in die Medien:

Wokeness und Moral

Der Begriff „Woke“ stammt aus dem afro-amerikanischen Slang und bedeutet wörtlich so viel wie „Erwacht“ oder „Wach“. Er meint die erhöhte Sensibilisierung für wahrgenommene soziale oder politische Ungerechtigkeiten und wird oft im Zusammenhang mit linken oder postmodernen Ideen verwendet. „Wokeness“ geht oftmals mit einem starken Aktivismus für Minderheiten einher. Das Wort wird von konservativen Kritikern oftmals eher spöttisch verwendet. Dieses Phänomen wird von vielen für die Entstehung der „Cancel Culture“ verantwortlich gemacht, der jüngst auch Prominente wie Jens Lehmann, J.K Rowling oder Lisa Eckhart zum Opfer gefallen sind. Der Ursprung vieler „Woker“ Ideen findet sich in dennordamerikanischen Universitäten und schwappten auch sehr schnell nach Europa über. Das Aufkeimen dieser neuen Werte erhitzt die Gemüter und ist für den Großteil der gesellschaftlichen Debatten verantwortlich. Doch wie drückt sich Wokeness im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Generationen aus? Und welche der drei Gruppen kann den Titel „Generation Woke“ für sich beanspruchen?

Werte im

Wandel

Millennials sind die ganz klaren Träger der „Woker“-Werte und beginnen bereits jetzt, die professionelle Welt nach ihren Moralvorstellungen zu gestalten. Das „d“ in den meisten Stellenanzeigen ist dabei nur der Anfang. Mit voranschreitender Zeit und zunehmender Dominanz wird die Generation Y dabei immer weitergehen. Doch wie reagiert die nachfolgende Generation auf diese neuen Wertvorstellungen? Obwohl jede Generation sich von der vorherigen abheben will, nehmen manche Angehörige der Generation Z die Wokeness an und unterstützen beispielsweise „Fridays for Future“ oder andere politische Bewegungen, während andere die neuen Wertvorstellungen komplett ablehnen. Das Konfliktpotential ist groß und die Streitpunkte zeichnen sich immer deutlicher ab.

Unterschiedliche Generationen am

Arbeitsplatz

Es ist wichtig einen generationsübergreifenden Arbeitsplatz zu sichern, weil es einen eklatanten Mangel an Fachkräften gibt und man sich somit nicht auf eine bestimmte Altersgruppe festlegen kann. Es ist wichtig die Wogen zu glätten und das jeweils Beste aus den unterschiedlichen Charakteren zu holen: Gerade, weil die Generationen so unterschiedliche Perspektiven haben, muss der Arbeitgeber darauf achten, dass potentieller Streit im Keim erstickt und die Stärken jedes Individuums zum Vorschein kommen. Es ist wichtig, Verständnis herzustellen und die Stimmung nicht noch mehr aufzuheizen.


Die 4-Tage-Woche

Utopie oder Zukunft?

Die 4-Tage-Woche unter der Lupe

Als Henry Ford seinerzeit vorschlug, die Arbeitswoche von 6auf 5 Tage die Woche zu reduzieren, erntete er von seinenZeitgenossen nur schallendes Gelächter. Man versuchtenoch nicht einmal, seinen Ansatz nachzuvollziehen. Heutebestimmt die 5-Tage-Woche unseren Alltag und erscheintuns wie selbstverständlich. Doch auch damit könnte baldSchluss sein: Die Stimmen, die die Arbeitswoche um einenweiteren Tag reduzieren wollen, werden immer lauter unddie Argumente dafür immer ausgefeilter. Höchste Zeit, dasKonzept der 4-Tage Woche genauer zu analysieren!

Das Offensichtliche zuerst: Die 4-Tage-Woche ist sehr gesund für das Individuum. Wir können die drei freien Tage der Woche zur Rekreation und Ausübung unserer Hobbys nutzen. Uns bleibt mehr Zeit, uns unserer Familie und Freunden zu widmen sowie mit uns ins Reine zu kommen. Nur ein Arbeitstag weniger würde uns immensen psychischen Druck nehmen und das allgemeine Wohlbefinden massiv steigern. Kritiker dieses Konzepts sehen in dieser Idee allerdings nichts als Traumtänzerei und Wunschdenken.

Effizienz oder Effektivität?

Wieso sollte man auf 20 Prozent Produktivität und Lohn verzichten? Bedient man damit nicht einfach nur die Konkurrenz? Die Menge der Gegenargumente ist eben so lang wie die Liste der Vorzüge. Erst vor kurzen argumentierte der Management-Experte Adam Grant ganz klar für die Implementierung der 4-Tage Woche. Böse Zungen merkten allerdings an, dass er und seine Kollegen immer noch 7 Tage die Woche arbeiten, um dortzu sein, wo sie nun mal sind. Um Licht ins Dunkel zu bringen, müssen wir also beide Seiten der Medaille betrachten.

Warum sollte man auf einen weiteren

Arbeitstag verzichten?

Viele die ehrgeizig im Berufsleben sind, schlagen alleine bei der Vorstellung auf 20 Prozent Ihrer Arbeitszeit zu verzichten, die Hände über dem Kopf zusammen und fürchten desaströse Konsequenzen für sich und ihren Arbeitgeber. Warum sollte man meinen, denselben Lohn für weniger Zeit zu erhalten? Die Antwort ist so kontraintuitiv wie verblüffend: Weil der Verzicht auf den fünften Arbeitstag die Produktivität an den vier verbleibenden erhöht! Wenn dies der Fall ist, macht es als Arbeitgeber Sinn, den Angestellten auch weiterhin denselben Lohn zu bezahlen.

Kann die 4-Tage Woche die

Produktivität erhöhen?

Als das Neuseeländische Unternehmen Perpetual Guardian das Experiment wagte und das Konzept der 4-Tage Woche umsetzte, hat man nicht damit gerechnet, dass die Produktivität auf einmal um 20% steigen würde. Dieses bahnbrechende Ergebnis machte international die Runde und wurde kontrovers diskutiert. Erste Kritiker merkten an, dass die Produktivität allerdings einen Anstieg von 25% benötigen würde, um wirklich von einem Profit auszugehen. Dies entspricht zwar der Wahrheit, aber man vergisst dabei, dass man dasselbe Ergebnis einer 5-Tage Woche erreicht hat. Weniger Stress- dasselbe Resultat.

Das Wunder von Japan

Auch der japanische Zweig von Microsoft ließ sich von den Neuseeländern inspirieren undsetzte das Konzept der 4-Tage Woche im Jahre 2019 um. Das Ergebnis stellte das von Perpetual Guardian in den Schatten und sorgte nicht nur in der Chefetage für verwunderteBlicke: Die Produktivität erhöhte sich um sage und schreibe 40%. Dieser Fakt löste im ganzen Land eine Diskussion über eine Umstellung der Arbeitszeiten und das Konzept derkonventionellen Arbeitswoche aus. Mitarbeiter berichteten über eine erhöhte Zufriedenheit und nahmen sich im Schnitt viel weniger frei. Das ganze Unternehmen konnte sich überdies noch über eingesparte Energiekosten und eine verbesserte Arbeitskultur erfreuen.

Ist weniger mehr?

an kann an dieser Stelle anmerken, dass eine 4-Tage Woche nicht für jedes Unternehmen und jede Art von Arbeit funktioniert. Wenn Kunden am Freitag Ihren Service erwarten, kann sich ein Mitarbeiter der nicht zur Verfügung steht, zu einem echten Problem entwickeln: Vor allem wenn man bedenkt, dass man Ihn für diese Zeit trotzdem bezahlen muss. Andere sehen in der 4-Tage Woche ein Zeichen für schlechtes Management: Wenn ein Unternehmen so viel Ineffizienz vorzuweisen hat, muss es ja an schlampiger Ausführung und nicht zu viel Arbeitszeit liegen.

Kreativität und Flexibilität

Bei all den unterschiedlichen Standpunkten nehmen Individuen im kreativen und künstlerischen Bereich eine besondere Position ein. Es ist innerhalb der 4-Tage-Woche möglich, die beste Kombination aus Freizeit und fester Anstellung zu genießen sowie Hobby, Beruf und Freizeit zu einem wunderbaren Ganzen zu vereinen. Man kann seine Rekreation zu einem lohnenden Geschäft machen. Man arbeitet beispielsweise 4 Tage als Angestellter und 2 als Freelancer. Den Gestaltungsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.

Zusammengefasst

Die Universität von Auckland stellte bei Ihrer Studie der 4-Tage-Woche fest, dass der Stress bei Mitarbeitern um Schnitt von 45% auf 38% sank sowie der Vereinbarkeitswert fürBeruf und Familie von 54% auf 78% stieg. Obwohl das finanzielle Ergebnis oft dasselbe bleibt, hat man es mit einem Tag weniger Arbeit erreicht und seine Angestellten weniger beansprucht. Bemerkenswert ist allerdings auch der Effekt, den die 4-Tage Woche auf denKundenservice hat: Man konnte eine deutliche Verbesserung des Engagements sowie eine erhöhte Konzentriertheit messen, was kombiniert mit dem gesteigerten Wohlbefinden eine effizientere Unternehmenskultur schafft. Nicht schlecht für eine so kleine Maßnahme.

Lohnt sich die 4-Tage-Woche

für jeden?

Leider ist die Implementierung nicht in jeder Branche möglich. Der Einzelhandel ist für sein Funktionieren auf die Präsenz von Mitarbeitern angewiesen. Das Personal in Pflegeberufen kann seine Arbeitszeit ebenfalls nicht reduzieren, ohne dass das Allgemeinwohl darunter leidet, Letztendlich ist das Konzept der 4-Tage-Woche ein Ergebnis von Automation und Digitalisierung und bleibt ein Weg, den nicht alle Unternehmen gehen können. Wer sich für dieses Konzept begeistert, sollte Wert auf eine effiziente Kommunikation mit seinen Mitarbeitern legen und die Produktivität genau messen.